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Museum öffnet wieder

Das Kindergarten-Museum ist ab 30. Mai zu den üblichen Zeiten für Besucher wieder geöffnet. 

Hygiene damals und heute - Kindergartenmuseum Bruchsal öffnet wieder seinen Pforten           

Nach fast 10 Wochen öffnet das erste deutsche Kindergartenmuseum an der Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria am Pfingstsamstag wieder seine Pforten.

Herta Pelz und Christina Stiel-Leibold waren aber in den vergangenen Wochen nicht müßig. So wurden verschiedene Ausstellungen konzipiert, unter anderem zum Thema „Gesundheit heute und früher“. Beispiele finden sich dazu im Kindergartenmuseum vor allem aus dem vergangenen Jahrhunderten zahlreich.

In der Fachzeitschrift „Werkbrief“ vom September 1949 findet sich folgender Beitrag: „Ist kein fließendes Wasser da, so muss für jeweils 10 Kinder eine Waschschüssel vorhanden sein. Unerlässlich ist ein eigenes Handtuch und ein eigener Waschlappen. Wir wollen den Kindern nicht zumuten, was wir uns selbst niemals antun würden, nämlich mit 40 oder 60 Menschen ein- und dasselbe Handtuch oder den gleichen Waschlappen zu benutzen. Auch die Kindersollen dafür ein Empfinden haben. An jedem Waschbecken liegt ein Stück Seife und ein Handbürstchen.“

Auch heute fordert der Hygieneplan für die Kinder im Kindergarten einen Seifenspender und Papierhandtücher sowie das regelmäßige Hände Waschen im Kita-Alltag.

Mit dieser kleinen Ausstellung sieht der Besucher des Kiga-Museums deutlich, wie sich der Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart schließt, wie auch die nachfolgenden Beispiele zeigen.

Dess Weiteren fanden sich noch zwei Flaschen mit Desinfektionsmittel. Erstaunlich, wie hoch der Formaldehydanteil ist. Früher kannte man die Gefährlichkeit dieses Stoffes noch nicht und desinfizierte Spielsachen und Möbel damit bei Infektionskrankheiten.

Da nach dem zweiten Weltkrieg viele Kinder Infektionskrankheiten wie Pocken, Scharlach, Diphterie, Masern und Tuberkulose bekamen, wurde immer mehr Wert auf die Gesundheitsförderung und Prävention gelegt. Penicillin und Antibiotika standen damals noch nicht zu Verfügung. War ein Kindergartenkind erkrankt, mussten die Kindergärtnerinnen alles desinfizieren und das Gesundheitsamt räucherte die Räume aus.

Im „Werkbrief“ vom Mai 1950 steht: „Kinder dürfen nur bei Vorlage eines ärztlichen Zeugnis‘, einer Tuberkulin Probe und einer Bescheinigung über die Diphtherieschutzimpfung in den Kindergarten aufgenommen werden.“

Heute gilt für Kinder, die eine Einrichtung besuchen, seit dem 1. März 2020 nach dem Masernschutzgesetz die Nachweispflicht der Masernschutzimpfung und in der Corona Krise die ausdrückliche Verordnung, dass Kinder mit Fieber, Husten und Schnupfen nicht in die Kita kommen dürfen. Dies dient dazu, dass sich das Personal nicht anstecken soll, aber auch zum Schutz der anderen Kinder und deren Eltern.

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