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FOF-Studienreise nach Berlin

Berlin-Studienreise als wichtiges Modul in der Weiterqualifikation FOF
Eindrücke von der Studienreise mit dem FOF-Kurs IX

Schon am Abend der Anreise fand der erste Programmpunkt mit dem Musical „Hintern Horizont“ am Potsdamer Platz statt. Für einige der TN war dies schon Geschichte, andere hatten diese Geschichte konkret miterlebt und die emotionalen Gefühle von „damals“ waren wieder sofort zu spüren.

Erste Station der viertägigen Studienreise, die unter dem Motto „Qualitätsanforderungen und Evaluation von sozialpädagogischen Einrichtungen und Trägern in der Stadt Berlin“ stand, war ein Gespräch mit der Bereichsleiterin Gudrun König, von der Trägerorganisation „Orte für Kinder“ in Friedrichshain. Hier erhielten die zukünftigen Fachwirtinnen einen ersten Eindruck über die Arbeit in einer Kita und die vom Senat Berlin vorgegebenen Rahmenbedingungen: wie den Bildungsplan, das Sprachlerntagebuch und die interne und externe Evaluation. Darüber hinaus stellte Gudrun König auch kritisch die politische Arbeit und die Finanzierung vor. Es kam dabei deutlich der Unterschied zwischen den Bundesländern zu tage.

Mit einem Besuch am Nachmittag bei der Deutschen Liga für das Kind, Stadtmitte, nahm sich Marietta Salefski und Jörg Maywald viel Zeit für die Teilnehmerinnen. Der Gruppe wurde die Arbeit der Liga vorgestellt und viele wichtige und aktuelle schriftliche Informationen lagen zum Mitnehmen aus. Die Aufgabenbereiche der Liga können auf vier Schwerpunkte reduziert werden:
- Lobbyarbeit für Kinder z. B. Mithilfe der Kinderrechte
- Vernetzung der Berufsgruppen, die mit Kindern arbeiten.
- Informationen für Eltern.

Der nächste Tag fand nach einer umständlichen Fahrt mit dem Nahverkehrs System des BVG in Berlin Hellersdorf, in der Arche statt. Dort wurde die Gruppe von Florian begrüßt, der eine sehr eindrückliche Führung und ein Gespräch über die Arche moderierte. Das Empowerment zur Arche war sichtbar und beeindruckte alle FOF'ler. Auch hier wurde nach der Finanzierung gefragt und durch einen Haushalt von fast 8 Millionen Euro, der nur durch Spenden finanziert wird, stellte die TN vor viele Fragen, fand aber im Allgemeinen eine hohe Anerkennung.

Am Nachmittag fand in der Ritterburg, Kreuzberg ein sehr gutes Gespräch mit Matthias Quinte statt. Er stellte den Beginn der Ritterburg mit der Betreuung von HIV betroffenen Kindern vor und führt durch das Haus und das anstehende Kinderzentrum, indem sich zur Zeit unseres Besuches Familien trafen, die miteinander im Gespräch waren oder kochten.
Das Konzept des EEC in Großbritannien wird in Ansätzen sichtbar. Immer wieder wies Matthias Quinte aber auf den Sozialraum hin und die Arbeit hier im Kiez, um die sozialen Probleme positiv anzugehen. Auffällig stellte er vor, dass ein hoher Prozentsatz der Kinder an Adipotitas leiden und derzeit mit kleinen Mini-Projekten dagegen interveniert wird. Auch die Zusammenarbeit mit dem Verband der Familienzentren in Deutschland fand ein reges Interesse der FOF´ler.

Neben den vielen neuen und positiven Eindrücken und Einblicken war auch das Kennenlernen der 3,5-Millionen-Stadt Berlin möglich. Dazu wurde viel in Kleingruppen unternommen. Beeindruckend waren die vielen Fans aus Spanien und Italien die zum Finalspiel der Champignons-Liga in die Stadt strömten. Jeder der TN ist dazu mal ans Brandenburger Tor gefahren und hat dem Spektakulum zu gesehen.
25 Jahre nach dem Fall der Mauer sind in Berlin einerseits ein sehr positives Lebensgefühl und der Mut sich an neue Ideen zu wagen und zu leben erkennbar. Die Stadt scheint immer in einem Prozess zu sein, aber nie fertig gestellt zu werden.

Text/Fotos: Evelin Steinke-Leitz

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